FAQ

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet...

Gesprächspsychotherapie

Entscheidend für den Erfolg einer Gesprächspsychotherapie ist in allererster Linie die „Kraft der Beziehung“ (lt. amerik. Psychologe Carl R. Rogers). Damit gemeint ist die enorm wichtige förderliche Beziehung zwischen den Klient:innen und Therapeut:innen. Sie ist Voraussetzung für erfolgreiche Verläufe und positive Ergebnisse im Rahmen einer Gesprächspsychotherapie. Da meine Klient:innen sich und ihre Gedanken- und Gefühlswelt offenbaren, hat die urteilsfreie, empathische und wertschätzende Begegnung meinerseits oberste Priorität.

Ich begegne meinen Klient:innen auf Augenhöhe, sehe alle ihre Erfahrungen als gleichwertig ernstzunehmend an und begleite sie - innerhalb der GPT - von ihren Standpunkten aus bis zu deren individuell festgelegten Zielen.

Musiktherapie

In der Musiktherapie geht es (wie auch in anderen wissenschaftlich anerkannten psychotherapeutischen Konzepten) um die Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit. Hierbei wird - im Unterschied zur Gesprächspsychotherapie - jedoch die Musik als Hauptmedium im psychotherapeutischen Setting eingesetzt.

Die Musiktherapie bietet die Möglichkeit, aus dem oftmals so engen angepassten Alltag ausbrechen zu können, neue Wege auszuprobieren, sich mit Ängsten und Blockaden in einem sicheren Rahmen konfrontieren zu können und im musikalischen Dialog mit mir als Therapeutin neue Verhaltensstrategien zu erproben. Zum Einsatz kommen verschiedene Instrumente wie beispielsweise Gitarren, Rasseln, Shruti-Box, Rainsticks, Cajon und auch natürlich der eigene Körper und die eigene Stimme.

Alltagscoaching

Situationen, die von meinen Klient:innen im Alltag als Herausforderungen wahrgenommen werden, fallen in den Bereich des Alltagscoachings. Sei es der immer wiederkehrende stressbehaftete Gang zu bestimmten Ärzt:innen, das Erproben von Cross-Dressing + Auftreten oder Einkaufen in der Öffentlichkeit als transidente Person oder alltägliche Aufgaben, in denen Klient:innen besondere Widerstände und Blockaden empfinden.

Jemanden an seiner Seite zu haben, der die eigenen Gefühle und Gedanken nicht verurteilt - sondern wertschätzt und anerkennt - kann große Wirkung haben auf das Erleichtern oder Auflösen solcher Ängste und Widerstände. Es geht darum, gemeinsam den Stein so ins Rollen zu bringen, dass Klient:innen die nötige Kraft und den erforderlichen Mut getankt haben, um anschließend selbstverantwortlich und selbstbewusst am gecoachten Punkt anknüpfen und dranbleiben zu können.

Kostenübernahme / Krankenkassen

Grundsätzlich gilt: Meine therapeutischen Angebote werden privat in Rechnung gestellt.

Vorteile für meine Klient:innen können sein:

1. Die Nicht-Auflistung bei Krankenkassen, wodurch somit keine Gefahr besteht, dass sich psychotherapeutische Behandlungen und Diagnosen negativ auf die beruflichen Pläne oder Verläufe auswirken. Bei Familienversicherten besteht nicht die Gefahr, dass Erziehungsberechtigte über die psychotherapeutische Behandlung in Kenntnis gesetzt werden.

2. Wer sich für eine private bzw. selbstfinanzierte Psychotherapie entscheidet, ist (in den meisten Fällen) auch aufrichtig daran interessiert, etwas zu bewegen und zu verändern. Die eigene Motivation ist das A & O in jeder Therapie!

3. Schnellere und engmaschigere Terminvergabe möglich.

4. die Möglichkeit, kreative psychotherapeutische Methoden (z. B. Musik, Kunst, Tanz) in die Settings einfließen zu lassen.

Ob jeweilige Krankenkassen die Behandlungskosten übernehmen, kann vor Beginn einer Behandlung mit der zuständigen Krankenkasse abgeklärt werden. Es gibt vereinzelt Zusatzleistungen, unter die auch mögliche Heilpraktiker-Leistungen fallen.

Kennenlerngespräch

Das Erstgespräch bzw. „Kennenlerngespräch“ dauert 30 Minuten und kostet 25€. Das bedeutet, dass meine Klient:innen und ich uns – (noch) nicht in die Tiefe gehend – über deren aktuelle Themen und Problemlage austauschen, gemeinsam mögliche Behandlungsansätze und Abläufe besprechen und anschließend Folgetermine vereinbaren.

Betroffene können auch ebenso beschließen, eine gewisse Zeit nachzudenken und sich nachfolgend für oder gegen eine Zusammenarbeit zu entscheiden. Auch mir als Therapeutin bleibt diese Entscheidung in jedem Fall frei. Das Kennenlerngespräch unterliegt bereits der Schweigepflicht und im Zuge dessen kläre ich ebenfalls über mögliche Risiken oder Alternativen auf.

Probatorische Sitzungen

Probatorik entspringt dem Wort probare (lat. für probieren bzw. ausprobieren) und bedeutet, dass Klient:innen und Therapeut:innen erst ausprobieren und austesten dürfen, ob sie miteinander arbeiten können und wollen. Wir lernen einander kennen und prüfen somit, inwiefern wir / „beide Seiten“ miteinander wirken. Es können bis zu fünf Probesitzungen vereinbart werden, in denen außerdem abgeklärt wird, ob und in wie fern Vertrauen, Motivation und auch Änderungsbereitschaft seitens meiner Klient:innen vorhanden sind.

Bedeutungsvoll für unsere konstruktive Zusammenarbeit sind auch Faktoren wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder das regelmäßige Einhalten unserer Termine. Innerhalb dieser probatorischen Sitzungen erstelle ich zudem die Diagnostik und suche – immer im Einverständnis mit meinen Klient:innen - entsprechende Behandlungsmethoden aus.

Therapieablauf

Nach dem Kennenlerngespräch und den (ca. 3 – 5) probatorischen Sitzungen wird - je nach Tiefe bzw. Dringlichkeit der individuellen Thematik - gemeinsam entschieden, in welchen Abständen und in welchem Umfang die nachfolgenden Termine vereinbart werden. In der Regel werden zu Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung engmaschigere Termine vergeben (ca. 1 – 2x wöchentlich / für ca. 1 - 2 Monate).

Im Verlauf der psychotherapeutischen Behandlung können die Abstände zwischen den Sitzungen verlängert werden, um in Hinblick auf das Abschließen der Psychotherapie die Ablösung von Therapeut:in und Klient:in zu unterstützen.

Auch hierbei gilt: Für jeden Menschen wird ein individueller psychotherapeutischer Ablauf mit den erforderlichen psychotherapeutischen Methoden zusammengestellt.

Therapiedauer

Wie lange eine psychotherapeutische Behandlung dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sowohl das Thema meiner Klient:innen als auch angewandte psychotherapeutische Methoden entscheiden darüber. Nicht zu unterschätzen ist zudem die Motivation meiner Klient:innen, denn in welchem Tempo und welcher Intensität sie sich mit den eigenen Themen auseinander setzen können, entscheiden immer die betroffenen Personen selbst. Handelt es sich um ein Alltagscoaching, können auch schon 1 – 3 Stundencoachings ausreichend sein.

Welche(s) psychologische(n) Verfahren am Sinnvollsten ist/sind, können wir gemeinsam beim Erstgespräch und den darauf folgenden probatorischen Sitzungen herausfinden. Benötigt dein Thema tiefgründige Konfrontation oder benötigst Du Unterstützung bei einer aktuellen belastenden Situation? Wir finden deinen passenden Ansatz.

Therapieabschluss

Zu allererst ist klarzustellen, dass meine Klient:innen die Psychotherapie zu jedem Zeitpunkt beenden können, wenn sie es selbst für notwendig halten. Sinnvoll ist es grundsätzlich, eine Psychotherapie dann abzuschließen, wenn es einem spürbar besser geht bzw. wenn man gelernt hat, anders und konstruktiver mit bisherigen Problemen/Beschwerden umzugehen. Auch kann das erreichte Behandlungsziel einen klaren Therapieabschluss definieren, wenn dieses Ziel dementsprechend klar formuliert werden konnte.

Mit Beenden der Psychotherapie ziehen wir gemeinsam eine Bilanz über unsere bisherige Zusammenarbeit, Fortschritte, mögliche zukünftige Hürden nach der PT und wie diese Hürden besser gelöst werden können.

Auch nach Therapieabschluss besteht die Möglichkeit, dass meine Klient:innen mich jederzeit via E-Mail, Telefon oder Instagram kontaktieren können, um über Meilensteine auf ihrer weiteren Lebensreise zu berichten oder auch um Anschlusstermine für eine evtl. wiederaufnehmende Psychotherapie zu vereinbaren.

Diagnosen

Diagnosen sind wichtig, haben ihre Daseinsberechtigung und einen großen Wert in Bezug auf das Organisieren und Standardisieren psychologischer und physiologischer Behandlungen. Den schwer greifbaren, geistigen Bereich eines Menschen reflektiert und in seiner Ganzheit wahrzunehmen, in eine „richtige“ Diagnose zu packen und diese anschließend den Betroffenen verständlich zu erklären, ist eine anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe.

Dennoch kann dieses (diagnostische) Etikettieren zu psychischen „Nebenwirkungen“ führen, wie dem Identifizieren mit einer Diagnose, selbsterfüllenden Prophezeiungen oder dem sekundären Krankheitsgewinn: z. B. umsorgendes Verhalten der Mitmenschen, was wiederrum zum Verstärken der Symptome bei Betroffenen führt. Diagnosen zu begreifen und zu vergeben bedarf jahrelanger theoretischer und praktischer Auseinandersetzung und Erfahrung.

Diagnostisch arbeite ich nach den Richtlinien und Kriterien des ICD-10, kommuniziere diese Diagnose(n) auch während der ersten Termine, um Betroffenen einen Ansatz zu bieten, welche Hürden und Chancen im Laufe der Behandlung bestehen können. Im Fokus steht für mich dennoch immer das Individuum, deshalb ist es mein Anliegen, Bedürfnisse und Widerstände so „urteilsfrei“ und „etikettenfrei“ wie möglich anzunehmen.

Resilienz

In der Psychologie versteht man unter dem Begriff Resilienz die Widerstandskraft der Psyche. Wenn ein Mensch konfrontiert wird mit einer Krise, einem Konflikt oder Leid, benötigt dieser gewisse Denk- und Verhaltensstrategien, um sie zu bewältigen oder zu überstehen. So wie unser Körper ein Immunsystem besitzt, um körperliche „Gefahren und Krankheiten“ abzuwenden, stärkt auch unsere Seele ihr eigenes Immunsystem durch eben diese Strategien zur Förderung der Resilienz.

Die psychische Widerstandskraft kann man stärken, (nach-)entwickeln und aufbauen. Dabei geht es darum, die psychischen Faktoren wie Denk- und Verhaltensstrategien zu fördern, die zu (mehr) Selbstakzeptanz, Optimismus, Lösungsorientiertheit, Achtsamkeit, Selbstverantwortung, Positivität und Selbstfürsorge führen.

sexuelle Orientierung / + Geschlechtsidentität

Die sexuelle Orientierung (sexuell hingezogen fühlen) und die romantische Orientierung (sich zu verlieben) können sowohl vielfältig als auch verschieden sein. So z. B. die Asexualtität, Bisexualität, Heterosexualität, Pansexualität, Homosexualität uvm. Die Geschlechtsidentität (GI) beschreibt das innere Wissen, welches Geschlecht man hat.

Es gibt mehr als nur die männliche oder weibliche Geschlechtsidentität. Ob z. B. transgender (körperl. Geschlechtsmerkmale stimmen nicht mit GI überein), nicht-binär (weder männliche noch weibliche GI), genderfluid (fließende/bewegliche GI), bigender (zwei abwechselnde oder gleichzeitig bestehende GI) oder agender (keine GI oder nicht als relevanten Teil ihrer Identität empfindend) – das Spektrum ist sehr viel weitreichender, als unsere aktuelle heteronormative Gesellschaft es uns vorgibt.

soziokulturell bedingte Ängste / Blockaden

Damit gemeint sind Ängste und Blockaden, die u. A. aufgrund der nationalen oder sozialen Herkunft oder der praktizierten bzw. vorgelebten „Familien-Religion“ entstanden sind. Queerness wird in einigen Ländern und Kulturkreisen leider noch als Krankheit und Anomalität verurteilt, was bei vielen Betroffenen tiefgreifende Scham-, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle auslösen kann. Es kann sinnvoll und heilsam sein, diese Glaubenssätze und Denkmuster zu hinterfragen und Klarheit hinein zu bringen, um zu erkennen oder (neu) zu lernen, dass man es verdient, ein glückliches Leben und glückliche Partnerschaften zu führen.

In zwei oder mehr Kulturen aufzuwachsen bedeutet, sich wie ein Chamäleon den verschiedenen Traditionen, Umgangsweisen und Normen anzupassen, um nicht negativ aufzufallen oder auf Widerstand zu stoßen. Manchmal kann es sich anfühlen, als müsse man sich für eines dieser „Leben“ entscheiden, als würde es einen Verrat an der Familie etc. bedeuten, wenn man nicht nach deren „Regeln“ leben kann und will. Allerdings besitzen wir eine Denk- und Handlungsfreiheit, mit der wir entscheiden dürfen, welche Anteile wir behalten und welche wir verabschieden möchten. Innerhalb einer Psychotherapie können wir diesen Mut und diese Kraft aufbauen und stärken, damit dies im Alltag auch umgesetzt werden kann.

Motivation und Empowerment

Motivation ist ein weitgehend bekannter Begriff und beschreibt u. A. Beweggründe bzw. Motive, die einen Menschen zu Entscheidungen und Handlungen anregen können. Vorerst geht es dabei um die Bereitschaft, noch nicht um die Umsetzung oder das Verhalten. Jemanden zu motivieren und zu begleiten kann schon eine große Wirkung haben, jedoch ist ebenso wichtig, eine Person in ihrer Autonomie, Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit zu bestärken. Dies wird Empowerment genannt.

Es gibt unterschiedliche Ziele und Herausforderungen, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, diese zu erreichen. Daher kann für „leichtere Hürden“ bereits ein kurzzeitiges Motivationscoaching wirksam sein und für „tiefgreifendere Hürden“ eine intensivere Auseinandersetzung mit der aktuellen Lebensweise und den eigenen Prinzipien. Es gibt in der Praxis, wie in vielen Bereichen im Leben, keine klare Abgrenzung zwischen Motivation und Empowerment. Jedoch bedeutet Empowerment für mich, einen Samen im Denken zu pflanzen und diesen beim Wachsen zusehen zu können. Eine positive Veränderung im Bewusstsein eines Menschen zu bewirken, sodass sie ihr Leben eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt gestalten können und wollen.